Heute möchte ich euch meine gerade frisch ausgelesene Bücherreihe vorstellen: Legen der Grisha von Leigh Bardugo. Die Trilogie (die auch kürzlich auf Netflix verfilmt wurde) erzählt eine spannende Geschichte in der fiktiven Welt von Ravka.
Ich stieß während meines Urlaubs beim losen Durchstöbern der Bestseller-Listen auf die Trilogie von Leigh Bardugo. „Legenden der Grisha“ mit einem wundervollen Cover, dass kurze Zeit später als Leseprobe auf meinem Kindle landete und dann innerhalb von etwa 2 Wochen durchgelesen war.
Hinweis: Im Folgenden werde ich Teile der Handlung verraten. Wenn ihr überlegt das Buch zu lesen und keine Spoiler wollt, scrollt zum Ende der Seite zum Punkt „Wann du die Legenden der Grisha lesen solltest“.
Inhalt
Ein Überblick zum Handlungsort
Legenden der Grisha spielt in einer älteren Version des Russlands, bekannt als Ravka. Der Zar herrscht über das Volk, das sich zusammensetzt aus normalen Menschen sowie den Grisha. Letztere verfügen über besondere Fähigkeiten und können z.B. Wind oder Feuer kontrollieren. Es gibt auch besondere Grisha, die das Licht kontrollieren können.
Ravka leidet seit einiger Zeit unter einem Zerbruch. Durch ein Missgeschick ist die Schattenflur entstanden, ein Strich durch das Land, der aggressive Monster erschaffen hat und das Land trennt. Die Schattenflur kann nur unter Lebensgefahr überquert werden.
Wie mir die Legenden der Grisha-Trilogie gefallen hat
Zusammengefasst: Gut. Es ist eine angenehme und immer wieder mitreißende Erzählung, der man gut folgen kann und die erlaubt in die fiktive Welt einzusteigen.
Was mich überrascht hat, waren zwischendurch starke Schwenker in der Erzählung. Gerade in dem Moment, wo ich dachte „Ok, alles verläuft nach Plan und es ist abzusehen, was demnächst passieren wird“, folgt ein Überfall, krasser Angriff oder eine ähnliche Wendung.
Als sympathisch empfand ich die Erzählungen rund um die Entwicklung von „Sankta Alina“. Der Gedanke des Asketen, wie viel stärker eine Armee ist, die aus Glauben folgt als aus Gehorsam oder wegen Sold, hat mir gefallen.
Einige der Charaktere, wie z.B. Nikolai, fand ich sehr gelungen und interessant dargestellt.
Ebenfalls toll fand ich die Integration der kulturellen Elemente. Ravka ist eine Version des alten Russlands. Im Buch wurden daher immer wieder russische Begriffe integriert, wie z.B. der Samowar, eine spezielle Art von russischem Teekocher. Auch wird einer der Prinzen immer wieder als „Sobachka“ bezeichnet, was im russischen „Welpe“ bedeutet. Für mich, der Vorfahren in Russland hat, waren diese Details schön.
Was mir etwas an der Bücherreihe fehlte, war im Großen gesehen das Abweichen von bekannten Geschichtsmustern. Hier einige recht typische und erwartungsgemäße Entwicklungen, die im Buch stattfanden:
- Es gibt ein Happy End (wogegen ich nichts habe, aber es ist recht typisch).
- Die Hauptcharaktere, schon als Kinder ineinander verliebt, durchleben viele Aufs und Abs, werden später aber ein Paar.
- Es gibt mehrere Versuche das Böse zu besiegen. Aber letztendlich stirbt es.
Was ich mir gewünscht hätte, wären etwas mehr unerwartete Ergebnisse. Etwas, wo ich nach dem Weglegen des dritten Bands gedacht hätte: „Damit hätte ich nicht gerechnet“. Aber abgesehen davon, dass Alina nicht die Zarin wurde, war das nicht der Fall.
Ein weiterer Wunsch: Mehr Fakten zu den „Spielregeln“ der fiktiven Welt. So hätte ich gerne mehr über Morozova erfahren, mehr über Merzost und was genau in den Grisha passiert, die die jeweiligen Begabungen erhalten. Auch wie der Dunkle sein bisheriges Leben verbracht hat wäre spannend.
Eine Übersicht zu den Büchern der Trilologie
Leigh Bardugo hat die Legenden der Grisha in drei Teile aufgeteilt, die sich an den jeweiligen Kräftevermehrern von Morozova orientieren.
- Goldene Flammen, Teil 1 *: In dem Teil beginnt die Geschichte von Alina und Mal. Es geht um das Finden des ersten Kräftemehrers, den Goldenen Hirsch.
- Eisige Wellen Teil 2 *: In diesem Teil geht es um den zweiten Kräftemehrer, den Eisdrachen. Das Buch endet mit dem Angriff des Dunklen.
- Lodernde Schwingen Teil 3 *: Der Feuervogel soll als dritter Kräftemehrer genutzt werden, um den Dunklen zu besiegen.
Über die Autorin Leigh Bardugo
Leigh Bardugo ist vor allem für Bücher bekannt geworden, die in der Welt der Grisha platziert sind. Dazu gehören auch „Die Legenden der Grisha“. Geboren wurde sie in Jerusalem, aufgewachsen ist sie in Los Angeles. Sie war unter anderem als Special-Effects-Designerin für Filme in Hollywood aktiv.
Wann du die Legenden der Grisha lesen solltest
Legenden der Grisha ist eine gute Wahl, wenn du ein Freund von Fantasy-Büchern für junge Erwachsene bist. Die Bücher sind nicht allzu anspruchsvoll geschrieben, begeistern dafür aber mit einiges an Abwechslung und kantigen Charakteren. Du findest sie auf Amazon *.