Hobby Hydroponik: Mein Weg und Tipps für dich

Willkommen in der Welt der Hydroponik! Hier berichte ich von dem Gärtnern ohne Erde, das sich ideal in den eignen vier Wänden unterbringen lässt und ganzjähriges Anpflanzen erlaubt.

Hinweis: Beachte, dass ich aktuell selbst erst anfange in der Welt der Hydroponik Fuß zu fassen. Einige Bereiche dieses Artikels sind daher noch im Aufbau. Ich hoffe hier aber nach und nach alle Erkenntnisse und Tipps zusammentragen zu können, die ich auf meiner Reise zum Gärtnern ohne Erde mitgenommen habe.

Was ist Hydroponik?

Hydroponik beschreibt eine Methode, Pflanzen aufzuziehen. Wie ein Teil des Names vermuten lässt (Hydro), geht es dabei um das Arbeiten mit Wasser.

Herkömmliche Pflanzen schlagen ihre Wurzeln in der Erde. Das dient einmal der Stabilität (z.B. bei großen Bäumen) gleichzeitig aber auch der Suche nach Nährstoffen. Regnet es z.B. eine längere Zeit nicht, breiten sich die Wurzeln einer Pflanze tiefer aus, in der Hoffnung dort Feuchtigkeit zu finden.

Hydroponik verzichtet auf Erde als Nährstoff- und Feuchtigkeitsträger. Stattdessen wird Wasser selbst genutzt, dass alle Nährstoffe, die die Pflanzen braucht, beinhaltet – und natürlich auch die Feuchtigkeit selbst.

Wie funktioniert Hydroponik?

Wie erwähnt nutzt Hydroponik Wasser als Transportmittel, um Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Wo ein Transport stattfindet, braucht es auch Bewegung. daher ist ein Hydroponik-System in der Regel als Kreislauf aufgebaut

  1. Wasser wird mit Nährstoffen ergänzt.
  2. Dieses Wasser läuft durch die Wurzeln der Pflanzen, die die Nährstoffe aufnehmen.
  3. Das „verbrauchte Wasser“ kommt zurück, um wieder mit Nährstoffen ausgestattet zu werden. Der Kreislauf beginnt so erneut.

Je nach Pflanze braucht es andere Nährstoffe bzw. andere Nährstoffmengen, um sie gut zu versorgen und die Basis für eine gesunde Entwicklung zu legen.

Welche Hydroponik-Systeme gibt es?

Es gibt verschiedene Hydroponik-Systeme. Sie alle bedienen sich dem eben beschriebenen Kreislaufs. Da ich mir nicht sicher bin, ob es hier Fachbegriffe für die jeweiligen Systeme gibt, werde ich versuchen sie mit meinen Worten zu beschreiben.

Das Tröpfchen-System

Bei diesem Hydroponik-System liegen die Wurzeln der Pflanze nicht einfach nur im Wasser, sondern in einem Granulat. Die Funktionsweise des Granulats ist, den Wurzeln halt zu geben sowie das erhaltene Wasser aufzunehmen. Dieses wird dann gleichmäßig an die Wurzeln abgegeben.

Warum ich mich mit Hydroponik beschäftige

Kurz gesagt: Pure Neugier :-).

Ich bin irgendwann eher zufällig auf Hydroponik gestoßen und war nach einigen Sätzen darüber neugierig geworden, was sich dahinter verbirgt. Gärtnern ohne Erde und direkt in den eigenen vier Wänden? Zudem mit bewegendem Wasser (ich liebe bewegtes Wasser)? Perfekt!

Daneben beschäftige ich mich immer wieder mit der Frage, ich Nutzpflanzen (Salat, Kräuter und mehr) selbst anpflanzen kann. Meine bisherigen Versuche erwiesen sich als frustrierend. Auch, was den finanziellen Aspekt anging.

Mit Hydroponik, so hoffe ich, finde ich ein System, das für mich attraktiv ist und bleibt.

Vorteile von Hydroponik gegenüber dem herkömmlichen Anpflanzen in Erde

Es gibt einige Gründe, warum Hydroponik so interessant. Und vielleicht ist einer der Gründe der, warum du sonst Gärtnern meidest.

  • Keine Erde: Zum Gärtnern gehören in der Regel Handschuhe, Wind und Wetter, Insekten, Laub und mehr. Kurz: Beim Gärtnern kann man nicht sauber bleiben. Bei der Hydroponik gibt es keine Erde. Man kann sich auch mal eben um die Pflanzen kümmern, ohne gleich in den Blaumann wechseln zu müssen.
  • Kein Unkraut jäten: Eines werden viele Gartenliebhaber gemeinsam haben. Es ist der Hass auf Unkraut. Das Jäten gehört auch zum Anpflanzen und Pflegen von Kräutern oder Gemüse. Es kostet nicht nur Zeit, sondern ist auch keine schöne Aufgabe. Bei hydroponischen Systemen entfällt diese.
  • Effizienteres Wachstum: Pflanzen in Erde haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Hierzu zählt die ungleichmäßige Wasserversorgung oder das Ausweiten der Wurzeln nach Nährstoffen. Während die Pflanzen mit diesen Dingen beschäftigt sind, können sie weniger Energie in ihr Wachstum und Gesundheit investieren. Hydroponik hat gar nicht erst das Problem. Wurzeln sind permanent von Wasser umgeben und erhalten genug Nährstoffe, ohne nach ihnen lang suchen zu müssen.
  • Effizientere Wassernutzung: Jeder, der im Sommer den Rasen wässert, weiß das es mehr oder weniger effiziente Methoden dafür gibt. Auch Kräuter oder Gemüse muss bewässert werden. Dabei geht einiges an Wasser verloren, indem es ins Erdreich sickert. Ein weiterer Teil verdunstet durch Sonneneinstrahlung.
  • Gärtnern rund ums Jahr: Wer sich schon mal mit Gärtnern beschäftigt hat, wird das „Gartenjahr“ kennen. Es beschreibt den typischen Jahreszyklus für Gärtner. Wann wird was ausgesägt? Wann was geerntet? Wann müssen Beete gedüngt werden? Diese Dinge entfallen bei der Hydroponik, da weder Temperatur (da innen oder im Gewächshaus) noch

Nachteile von Hydroponik

Folgt.

Wie du mit Hydroponik startest

Folgt.

Lohnt sich Hydroponik finanziell?

Es gibt haufenweise Berichte von Hobby-Gärtnern, die mal Tomaten, Gurken oder weitere Nutzpflanzen in ihrem Garten kultiviert haben. Ihr Fazit lautet häufig: Finanziell gesehen ist das Ganze sinnfrei. Es ist ein Hobby, was viel Geld kostet, aber nichts von „Wenn wir es selbst ernten können müssen wir es nicht kaufen – das spart Geld!“ hat.

Ich bin neugierig, ob sich das mit Hydroponik schaffen lässt. Gründe, die ich dafür sehe:

Was Hydroponik günstiger hat, als der herkömmliche Garten

  • Geringerer Wasserverbrauch: Da, anders als im Garten, nicht Wasser ins Erdreich versickert oder verdunstet, dürfte mit Hydroponik Wasser gespart werden.
  • Ganzjährliche Nutzung: Während der angelegte Garten nur während der passenden Saison Ernten liefert, bringen Pflanzen per Hydroponik ganzjährig Erzeugnisse. Das bedeutet, dass z.B. ganzjährig auf gekaufte Kräuter oder Salate verzichtet werden kann.
  • Besseres Wachstum:
  • Weniger Verlust: Während im Garten Wühlmäuse, Schnecken und mehr für geringere Ernten sorgen, ist das in der Hydroponik in der Regel kein Problem. Das bedeutet weniger Verlust.
  • Entfallende Kosten: Weder Hochbeete, noch Mutterboden, weniger Gartenwerkzeuge sowie keine Materialien zur Abwehr von Schädlingen. Diese ganzen Posten bedeuten auch wenige Ausgaben, als im herkömmlichen Garten.

Konkret gerechnet: Was kostet ein Hydroponik-System?

Nichtsdestotrotz gibt es Materialkosten für den Bau des Hydroponik-Systems sowie laufende Kosten, die man bei einem herkömmlichen Garten nicht hätte. Hierzu zählen, je nachdem, wie man das System gestaltet, Wasser, Samen aber auch alles, was Strom verbraucht. Hinzu kommen die Nährstoffe, die dem Wasser mitgegeben werden. Gehen wir die einzelnen Posten einmal durch.

Der Stromverbrauch bei einem Hydroponik-System

In meinen bisherigen Plänen habe ich an folgende Elemente gedacht, die Strom benötigen werden:

  • Wasserpumpe (sorgt für die konstante Bewegung des Wassers durch das System)
  • Luftpumpe (reichert das Wasser mit Sauerstoff an)
  • Vollspektrumlampe (sorgt ganzjährig für gutes Licht)

Von den 3 Elementen ist vor allem die Vollspektrumlampe was den Stromverbrauch angeht ein Problem. Natürlich könnte man überlegen auf sie zu verzichten. Damit wäre man aber nicht nur stark eingegrenzt, was die Position de Hydroponik-Systems angeht (nur vor Fenstern mit ausreichend Sonnenlicht), sondern hätte auch mit den typischen Problemen zu kämpfen, die mit Sonne nunmal einhergehen (wenig Wachstum an dunklen Tagen, wenig Wachstum im Winter).

Für den ersten Step messe ich einmal die laufenden Kosten zusammen. Hierbei gehe ich davon aus, dass die Pumpen rund um die Uhr laufen, die Vollspektrumlampe 12 Stunden / Tag und dass die Kilowattstunde (kwH) 33 Cent kostet:

ArtVerbrauch (Watt)Verbrauch / Monat (kwH)Kosten / Monat (Euro)
Wasserpumpe1072,31
Luftpumpe1072,31
Vollspektrumlampe1204314,19
Summe1405719

Allein von den Stromkosten gerechnet sind wir damit bei etwa 19 € / Monat bzw. 228 Euro / Jahr.

Kosten für Nährstoffe / Dünger

Leider fehlt mir aktuell noch das Wissen dazu, wie hoch der Verbrauch an Nährstoffen für das Gärtnern mit Hydroponik wäre. Bei den Richtwerten, die ich im Internet gefunden habe, gehe ich von 15 Euro / Monat aus. Das sind weitere 175 Euro / Jahr.

Kosten für Wasser

Damit die Hydroponik gut funktioniert, muss dann und wann das Wasser im System gewechselt werden. Ich vernachlässige diesen Punkt aber, da ich auf Regenwasser zugreifen kann und damit keine Kosten für Wasser entstehen.

Summe der Kosten für die Hydroponik (laufenden Betrieb)

Nach meiner Rechnung kommen 34 Euro / Monat bzw. 403 Euro Jahr an laufenden Kosten für die Hydroponik zusammen. Das wirkt erstmal viel, aber lasst uns einmal schauen, was wir damit an Ausgaben verhindern könnten.

Konkret gerechnet: Was spart man mit einem Hydroponik-System an Geld?

Was wir monatlich für Dinge ausgeben, die wir selbst selbst ernten könnten

Wenn wir Kosten von knapp 400 Euro im Jahr für die Hydroponik haben, sollte sie natürlich auch etwas an Geld einsparen. Ich habe hier eine ungefähre Schätzung an Kosten für Dinge, die wir monatlich kaufen, die ich mir vorstellen könnte über das Hydroponik-System selbst zu pflanzen. Daneben findet ihr die monatlichen Kosten dafür.

ArtUngefähre Kosten / Monat (in Euro)
Basilikum2
Eisbergsalat4
Erdbeeren1 (saisonaler Kauf, daher ungefährer Durchschnitt)
Feldsalat4
Tomaten8
Summe19

Das stellt aktuell dar, wie viel Geld wir für die erwähnten Dinge ausgeben. Hinzu kommt aber das Wissen, dass wir vermutlich, wenn wir die Pflanzen selbst im Haus hätten, sie auch (wenn vorhanden) verbrauchen würden. Das wiederum würde bedeuten, dass wir weniger andere Nahrungsmittel kaufen.

Wichtiger also, als das was wir kaufen, ist, was das System uns an Ernten geben könnte.

Wie viel man per Hydroponik ernten könnte

Um diese Frage zu beantworten, fehlt es mir aktuell an praktischer Erfahrung. Denn es gibt viele Faktoren die Einfluss darauf haben, was wir letztendlich ernten werden können. Vertragen die Pflanzen das Regenwasser gut? Reicht eine Vollspektrumlampe aus? Auf wie wenig Platz bekommen wir wie viele Pflanzen? Fördern Temperatur, Luftfeuchtigkeit und mehr das Wachstum und schaffen es den Zeitpunkt vom Einpflanzen bis zum Ernten kurz zu halten?

Ich denke da hilft nur in die Praxis zu gehen :-).

Aktueller Stand zu meinem Hydroponik-System

Aktuell bin ich noch leider nicht so weit schon ein fertiges Hydroponik-System Zuhause zu haben. Ich plane mir mein System selbst zu bauen und recherchiere aktuell zu passenden Baumaterialien und einem sinnvollen Aufbau. Sobald es Neues gibt, werde ich euch hier informieren.

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