Freeletics: Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht

© Bild: Freeletics

Wer viel am Schreibtisch sitzt, braucht regelmäßig bewusste Zeit für Sport. Ich möchte euch heute einen Sport vorstellen, der mich schon seit mehreren Monaten begleitet: Freeletics. Freeletics funktioniert größtenteils als Training mit dem eigenen Körpergewicht. Verschiedenste Übungen bringen einen dabei an persönliche Grenzen.

Trainingstagebuch

In diesem Abschnitt gebe ich euch Updates zu meinem Training mit Freeletics. Dann und wann gibt es eine Aktualisierung, um euch auf dem Laufenden zu halten.

  • 7. Januar 2019: Nach einigen ruhigen Tagen um Weihnachten und Neujahr, habe ich wieder trainiert. Erstaunlich, wie viel Fitness ich in der Zeit verloren habe, viele der Übungen fielen mir um einiges schwerer.
  • 14. Dezember 2018: Ich hab geschaut, wann ich mit Freeletics angefangen habe. Das erste aktive Training nach einer langen Pause war am 7. November 2018. Seitdem trainiere ich 3-5 mal / Woche. Ich versuche mich auf 4 mal die Woche einzupendeln. Für alle Statistik-Liebhaber: Ich befinde mich auf Level 15 und habe bereits 100 Workouts absolviert :-).

Was ist Freeletics?

Freeletics versteht sich als Sport, bei dem das Training mit dem eigenen Körpergewicht im Mittelpunkt steht. Zwar gibt es mittlerweile einige weitere Angebote der Marke (Kleidung oder Essenspläne), bekannt wurde Freeletics aber durch die Trainingseinheiten.

Was macht Freeletics so besonders?

Freeletics zeichnet sich, aus meiner Sicht und Erfahrung, durch diese beiden Faktoren aus:

  1. Trainieren ohne Geräte: Es gibt zwar Übungen, die ich mit Geräten vornehmen kann. Aber auch viele, bei denen sie nicht benötigt werden. Das spart nicht nur Geld und schont die Umwelt, sondern entkräftet auch diverse Ausreden („Mein Fahrrad ist kaputt“, „Die Hanteln sind bestellt, aber noch nicht angekommen.“).
  2. Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht: Es braucht irgendeine Herausforderung, damit Muskeln in Arbeit kommen. Freeletics nutzt dafür keine Hanteln, sondern das eigene Körpergewicht.
  3. An die Grenzen gehen: Freeletics ist kein „Ich geh mal 2 Stunden wandern“ oder „Ich fange mit gemütlichem Walken an“. Freeletics bringt den Körper sehr an seine Grenzen. Daher bin ich mir auch unsicher, inwiefern sich der Sport für Menschen mit körperlichen Einschränkungen (sehr übergewichtig, hohes Alter…) eignet.

Besonders der Aspekt mit dem Körpergewicht macht für mich Sinn. Ich wiege etwas mehr und trage dieses Gewicht mit mir herum. Natürlich passen sich die Muskeln meines Körpers darauf an. Indem ich auch praktische Übungen mit meinem Körper mache, arbeiten meine Muskeln mit dem Gewicht, das gerade passt.

Hinter Freeletics stand / steht eine recht große Community. Ich habe aber den Eindruck, dass der Trend abgenommen hat. Das bestätigt auch folgendes Diagram (die Daten stammen von Google Trends), das die Suchanfragen nach „Freeletics“ in Deutschland innerhalb der letzten 5 Jahre (rückblickend vom 14. Dezember 2018) zeigt:

Unabhängig davon ob Freeletics gehypt wird oder nicht: Der Sport gefällt mir und ich will euch sagen warum.

Warum ich Freeletics mag

Freeletics wird über eine dazugehörige App gestartet. Diese gibt es für Android und iOS. Wenn ich mich nicht irre gibt es sogar eine App für Apple TV, aber da bin ich mir nicht sicher.

Ich nutze Freeletics mit dem Coach. Hierbei handelt es sich um ein kostenpflichtiges Extra, das wie folgt berechnet wird:

  • Bei einer Buchung für 3 Monate: 2,61 Euro / Woche
  • Bei einer Buchung für 6 Monate: 2,31 Euro / Woche
  • Bei einer Buchung für 12 Monate: 1,54 Euro / Woche

Die Wochenpreise sind leicht irritierend, bedeuten umgerechnet um die 10 Euro / Monat. Das dürfte um einiges günstiger sein, als ein Fitnessstudio. Auf der anderen Seite bekommt man hier eben „nur“ den Coach zur Seite gestellt, keine Geräte, keine Duschen oder ähnliches.

Warum schreibe ich über den Coach? Ich finde der Coach macht das Sporterlebnis individueller und…irgendwie besser. Es geht nicht darum irgendein Trainingsprogramm abzuarbeiten. Sondern genau das Programm, das zu mir passt. Am Anfang gebe ich Informationen zu meinem Fitnesslevel, meiner Größe und meinem Gewicht, sage auch, was ich als Ziel habe (Muskeln aufbauen, abnehmen, Ausdauer…).

Personalisierter wird es dann mit dem Training selbst. Hier kann ich zwischen den Einheiten Feedback geben. Musste ich zusätzliche Pausen einlegen? Welche Übungen waren besonders anstrengend für mich? Welche Übungen konnte ich perfekt ausüben und wo war die Technik eher mittelmäßig?

Anhand der Informationen passt der Coach kommende Trainingseinheiten an. Ebenso kann ich sagen, ob ich irgendwo besonders fiesen Muskelkater habe und diese Muskelpartie daher lieber schonen möchte.

Kurz gesagt: Der Freeletics Coach hilft mir dabei das Trainingsprogramm abzusolvieren, das ich brauche. Ich muss nicht viel nachdenken, keine Traningspläne schreiben, analysieren und überarbeiten. Einfach. Nur. Sport.

So sieht ein Wochentrainingsplan aus. Neben dem jeweiligen Tag ist zu sehen, wie viel Zeit eingeplant werden sollte.

An meine Grenzen gehen

Wie erwähnt zeichnet sich Freeletics unter anderem dadurch aus, dass es extrem ist. Man kommt immer wieder an seine Grenzen und muss Pausen einlegen, weil man wirklich nicht mehr kann. Das ist für den einen oder anderen ungewohnt.

Ich persönlich mag diese Art von Sport, da sie mir gut dabei hilft Stress abzubauen, auf der anderen Seite auch effizient ist. Ich hoffe auch nach Monaten von Training immer noch etwa 20-30 Minuten pro Trainingseinheit zu brauchen – dann vielleicht mit anderen Übungen als am Anfang, aber dennoch zeiteffizient. Wenn ich mich nicht irre funktioniert Joggen so nicht. Hier nehmen die Zeiten zu.

Nebenbei: Ich bin zufällig auf einen Beitrag des ARD Mittagsmagazins zu Freeletics gestoßen (aus 2014). Einige Kommentare zum Video fand ich gut: Jedes Training kann gefährlich sein, insofern es mit der falschen Technik ausgeübt wird. In der App finden sich jedoch, wie ich finde, gute Tutorials, was bei den jeweiligen Übungen zu beachten ist.

Für wen ist Freeletics etwas?

Freeletics ist eine gute Wahl, wenn du regelmäßig Sport von Zuhause machen willst. Ohne den Coach kannst du auch schon einige Übungen angehen, richtig effektiv und interessant wird es aber erst, wenn du ihn dazu buchst. Meine Meinung: Für knapp 10 Euro / Monat ist das völlig in Ordnung.  Langweilig wird es dabei sicherlich nicht. Es gibt über 140 verschiedene Trainings und über 900 Variationen.

Wichtig noch ein Gedanke: Ich glaube Freeletics macht wenig Sinn, wenn du es nur unregelmäßig machst. In dem Fall wäre vielleicht ein anderer Sport passiger. Freeletics fordert heraus und lebt, aus meiner Sicht, davon, dass du nach einiger Zeit merkst wie dein Körper mit der Herausforderung besser zurechtkommt.

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