Cocktails selber machen als Hobby

Heute geht es wieder Richtung Küche: Cocktails selber machen! Erfahrt alles, was ihr rund um die Erstausstattung, gute Rezeptquellen und allgemeinen Tipps wissen müsst.

Ich weiß nicht ob es an Corona und damit mehr Zeit lag, oder es eher Zufall war: Ich bin auf das Thema Cocktails selber machen gestoßen und finde das Hobby sehr interessant. Nach einigen Versuchen fasse ich hier meine Erfahrungen und recherchierten Infos zusammen. Damit ihr, falls das Hobby etwas für euch ist, einen leichteren Start dazu habt.

Was ist so interessant an Cocktails?

Ich habe früher nie verstanden, warum manche Menschen so begeistert von Cocktails sind. Sie schmeckten mir nicht, waren teuer und man wusste nie genau, wie sie an welchem Ort zubereitet wurden. Also war ich gerne der, der sich „opferte“, auf Cocktails verzichtete und damit der Fahrer für den Abend war.

Heute aber sehe ich das Ganze etwas anders. In den letzten Jahren habe ich mich mit einigen Dingen beschäftigt, die mit Geschichte, Tradition und Kultur zusammenhängen. Ob es nun japanische Teezeromien sind, Zigarre rauchen oder ähnliches. Irgendwann wurde mir dann bewusst, dass das Zubereiten von Cocktails da gar nicht so weit weg liegt.

Was du für den Start brauchst

Was man alles für das Zubereiten von Cocktails braucht, hängt auch von den gewünschten Cocktails ab. Manche von euch kennen in Bars diese scheinbar unendlichen Regale voller Alkohole und Liköre.

Ja, so komplex kann die Sammlung für Cocktails werden.

Der Vorteil von Alkohol ist natürlich, dass er sich lange hält. Dadurch kann eine einmalige Investition in z.B. einen guten Gin oder Whisky über Monate genossen werden.

Ich bin beim Start beim Cocktails selber machen mit folgendem gestartet (beachte, dass es sich bei den Links um Affiliate-Links handelt):

Und ein Tipp von mir: Investiere in nachhaltige Servierextras. So haben wir uns recht schnell statt der Kunststoffstrohhalme solche aus Glas (Affiliate-Link) zugelegt. Das verhindert viel Abfall. Man kann bei Strohhalmen auch auf solche aus Metall setzen. Meiner Erfahrung nach haben diese aber einen unangenehmen Beigeschmack, wodurch der Cocktail gestört wird.

Meiner Erfahrung nach findet man sehr viele Cocktail-Rezepte im Internet. Wer sich doch lieber auf ein Buch stützen möchte, findet auch einige Rezeptsammlungen in gedruckter Form hier (Affiliate-Link).

Für den Start würde ich aber empfehlen sich auf 2-3 zu konzentrieren und entsprechend Zutaten für sie einzukaufen. Da ich die Rezepte online recherchiert habe, bin ich auf einige unterschiedliche Variationen von z.B. dem Whiskey Sour gestoßen. Mein Tipp: Kauft für die unterschiedlichen Variationen ein und lernt so zu verstehen, welche Komponenten oder Zubereitungsarten welches Ergebnis erzeugen.

Was du vor deiner ersten Cocktail-Zubereitung wissen solltest

Ok, du bist Feuer und Flamme (eher Eis :-)) für Cocktails selber machen? Dann hier noch einige Tipps, die ich dir für den Start mitgeben will.

Frische Zutaten verwenden

Es ist ein Unterschied, ob man z.B. Zitronensaft aus dem Kunststoff-Behälter verwendet, oder eine Zitrone selbst presst. Auch ist es ein Unterschied, ob man Crushed Eis bei der Tankstelle kauft oder mit Wasser aus dem Filter oder Wasserhahn selbst herstellt.

Achtet darauf frische Zutaten zu verwenden. Auch wenn ihr zu Beginn keinen Unterschied im Geschmack merkt, bringt das Cocktails auf eine höhere Qualität.

Lass dir Zeit

Auf Partys scheint das Mischen von Cocktails nebenher zu laufen. Man spricht mit Freunden oder Bekannten und rührt sich seinen Cocktail zusammen.

Ein gutes Beispiel dafür, dass ein Cocktail Liebe zum Detail braucht. Hätte man hier nur „mal eben“ alles zusammengemischt, würde dieser Cocktail ganz anders wirken.

In der Realität ist Cocktails „mixen“ etwas, was durchaus Konzentration braucht. Wie viel Eis nimmst du? Passen die Verhältnisse? Hast du den Cocktail gut durchgemischt.

Arbeite nicht nach Gefühl

Bei Cocktails selber machen ist es wichtig die richtigen Verhältnisse einzuhalten. Schnell kann ein Cocktail sonst zu süß werden (z.B. bei zu viel Sirup) oder zu stark (bei zu viel Alkohol). Wichtig ist der erwähnte Messbecher (siehe „Was du für den Start brauchst“).

Je mehr du mit der Materie vertraut wirst und die Rezepte zu verstehen lernst, kannst du aber auch Maßeinheiten anpassen oder Zutaten auswechseln.

Cocktails – das Auge trinkt mit

Ein Cocktail ist mehr, als nur eine Mischung aus Zutaten. Es geht auch darum, wie man ihn präsentiert. Mach dir daher frühzeitig Gedanken um passende Gläser, Orangen, Minze und Limetten für die Dekoration und mehr. Das schafft eine ganz andere Stimmung.

Alkohol in Maßen

Einige Cocktail-Fans mit denen ich gesprochen hatte sagen es immer wieder: Bei einem Cocktail sollte man den Alkohol kaum schmecken. Nimmt das zu Herzen, bevor ich anfangt Rezepte anzupassen und um zusätzlichen Alkohol zu erweitern.

Sieh einem Profi-Bartender zu

Ich hab vor einer Weile ein Video gefunden, dass Jeff Solomon zeigt, wie er 50 verschiedene Cocktails zubereitet. Von ihm habe ich übrigens auch gelernt, wie man Eiswürfel zerschlägt :-).

Schaut euch das Video an und lernt von ihm einige Regeln (z.B. mit den günstigsten Zutaten anzufangen, die Stärke beim Shaken mit Eiswürfeln, worauf man bei den Zutaten achtet und mehr).

Rezepte: Die Cocktail-Klassiker zum Selber machen

Ihr möchtet anfangen? Dann habe ich für euch hier einmal Links zu den beliebtesten Cocktail-Klassikern gesammelt. (Hinweis: Ich habe noch nicht alle ausprobiert und kann daher nicht für ihren Erfolg oder Geschmack garantieren)

Ein Gedanke zum Schluss: Wissen, warum man Cocktails trinkt

Ich las mal in einem YouTube-Video zum Thema Cocktails etwas wie „Jetzt habe ich gelernt, dass Cocktails zu 70 % aus Eis bestehen, also warum dafür so viel in der Bar zahlen?“.

Ich glaube bei Cocktails muss man unterscheiden zwischen dem Wunsch eine Art Katalysator für den Abend zu bekommen (Alkohol = lustiger Abend), oder einem Begleiter für eine bewusst genossene Zeit (ein Getränk, das nicht mal eben ins Glas gekippt wird, sondern seine Eigenheiten und Besonderheiten hat).

In letzterem Fall ist es nachvollziehbar, dass ein Cocktail mehr Geld kostet. Denn zum Genuss gehört auch die erwähnte Präsentation und, im Falle eines Lokals, die Atmosphäre.

Cocktails als Basis für einen „heiteren Abend“

Spricht man davon, dass man gerne Cocktails für eine Party oder ähnliches haben will, muss der Cocktail nicht wirklich komplex sein. Auch reicht es völlig aus hierfür die Basisrezepte zu kennen und die entsprechenden Zutaten im Haus zu haben. Auf kleine Extras und die Kirsche auf dem Sahnebecher (manchmal wortwörtlich) kann man verzichten.

Cocktails zum Genuss

Anders sieht es aus, wenn man Cocktails bewusst genießen will und dabei die Welt der Cocktails erkunden möchte. In diesem Fall wird man vermutlich nicht einfach bei den bestehenden Klassikern stehen bleiben, sondern sich mit individuellen Zubereitungsarten, den dazugehörigen Arbeitsgeräten und mehr vertraut machen wollen.

Natürlich bedeutet das Zubereiten von Cocktails zum Genuss noch lange nicht, dass solche Abende nicht lustig werden können ;-).

Mit Cocktails selber machen starten

Falls du gerne Cocktails trinkst und dich darin ausprobieren willst – leg los! Achte auf meine beschriebenen Tipps und z.B. darauf, dich zu Beginn auf 2-3 Cocktails zu fokussieren und diese zu erlernen. Wenn du dann merkst, dass das Hobby dich begeistert, kannst du dich auch anderen Cocktails zuwenden und dein Sortiment sowie die dazugehörigen Utensilien nach und nach erweitern.

Viel Spaß dabei!

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